Qing Ai

Ai Qing (Pseudonym für Jiang Haicheng), geboren am 27. 3. 1910 in Iwu, Provinz Zhejiang, China. Sohn einer reichen Grundbesitzerfamilie, jedoch in der Familie seiner Amme aufgewachsen, da ihm von einer Wahrsagerin eine schlechte Zukunft vorausgesagt wurde. Mit vier Jahren Eingliederung in die eigene Familie, 1915 Beginn des Schulbesuchs, Berührung mit westlichem Gedankengut. Nach Abschluß des Gymnasiums (1928) Beginn des Kunststudiums in Hangzhou, 1929 Abreise nach Europa, Aufenthalt in Frankreich bis 1932, Interesse für moderne europäische Malerei und Dichtung, besonders für Apollinaire, Verlaine, Verhaeren und Whitman, aber auch für Yessenin und Majakowski. Veröffentlichung erster Gedichte. 1932 nach Rückkehr Eintritt in die “Liga linker Maler”, deshalb Festnahme und Verurteilung zu sechs Jahren Gefängnis. Dort zahlreiche Gedichte. 1936 Veröffentlichung des ersten Gedichtbandes “Da Yanhe wo de baomu” (Meine Amme Da Yanhe). Ab 1937 wegen antijapanischer Einstellung zu häufigem Wohnungswechsel gezwungen, unter anderem ein längerer Aufenthalt in Chinas Nordwesten, dort Niederschrift zahlreicher sehr düster und pessimistisch klingender Gedichte über das Leben der Bauern in Nordchina. 1941 über Chongqing nach Yanan, Hauptstadt der kommunistisch beherrschten Gebiete, dort mit politischen Ämtern betraut, Herausgeber der Zeitschrift “Shikan” (Poesie), verschiedene Gespräche mit Mao Zedong. Im Rahmen der Ausrichtungsbewegung Unterstützung für kritische Autoren wie Ding Ling und Wang ...